Klar, ich schreibe auch Bücher. Aber ich mag die Dinger in der Hand halten, das Papier zwischen meinen Fingern fühlen. Das ist einer der Gründe, warum ich so ungern in Bibliotheken recherchiere. Viel lieber bestelle ich mir antiquarische Basisliteratur bei zvab.de, streichle über alte Cover und rieche den leichten Moder, der von den betagten Exemplaren ausgeht. Wenn ich mehr von alten Büchern verstehen würde, könnte das Sammeln von wertvollen Antiquaria durchaus zu meinem Hobby werden, aber dafür fehlen mir der Verstand, das Geld und der Platz.
Das an sich ist natürlich kein Grund für einen Blog-Eintrag. Ich überlege mir vielmehr gerade einen Ersatz für "echte" Bücher. Morgen und übermorgen werde ich für jeweils drei Stunden in einem Flugzeug sitzen, rechne ich die Wartezeit beim Check-in dazu, werde ich vier Stunden pro Tag irgendwo rumsitzen und lesen - oder auch nicht. Die Frage ist nämlich, was nimmt eine Schnell-Leserin auf einen drei Stunden Flug mit? Einen Sack voll Bücher? Soll ich auf Kleidung und Schuhe verzichten und nur Bücher in den Koffer tun? Ich habe als Jury-Mitglied des DeLiA-Wettebwerbs ja derzeit viel Auswahl, aber da ist dann halt auch manches dabei, was mir nicht gefällt, merke ich aber erst beim Lesen, also in der Luft. Und wie ist es dann mit dem Handgepäck?
Die Alternative wäre in jedem Fall wahrscheinlich ein e-book. Habe ich nicht. Extra anschaffen? Nein, dafür fliege ich zu selten in der Weltgeschichte herum. Und, wie gesagt, ich liebe es, Bücher anzufassen. was bleibt mir also, wenn ich nicht mit Übergepäck reisen will? Ich könnte so genannte Apps auf mein i-phone laden und mir während des Fluges Hörbücher reinziehen. Das sind zwar keine DeLiA-Beiträge, aber ich könnte unter sehr schönen Romanen und spannenden Krimis wählen. Ja, ich glaube, das ist eine Idee: Stöpsel ins Ohr und die Welt ausklinken, tut auf jeden Fall meinen (kurzsichtigen) Augen gut.
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