Dienstag, 5. Oktober 2010

Frankfurter Buchmesse

Heute beginnt in Frankfurt die Buchmesse - und ich gebe zu, mich beschleicht eine gewissen Wehmut, wenn ich an die vielen Kollegen und Freunde denke, die sich in den nächsten Tagen in den Messehallen treffen werden. Denn ich bin in diesem Jahr nicht dabei. Andererseits bleibe ich auch gerne an meinem Schreibtisch, denn die Messe ist meines Erachtens inzwischen nur noch ein hektischer Strudel, der einem kaum Luft zum Atmen lässt. Mit Ausnahme privater Treffs fand ich im vergangenen Jahr eigentlich nur den Besuch bei meiner Agentin im Agenten-Zentrum angenehm, da atmete ich Professionalität und diese ganz besondere Luft, die das Buchgeschäft ausmacht. In den Hallen ist das leider nicht mehr ganz so. Übrigens war das früher nicht viel anders: In der "Hüterin  des Evangeliums" beschreibe ich ja die Buchhändlermesse zu Frankfurt am Main anno 1555 - und die Duplizität zu heute hat mich beim Schreiben selbst überrascht (und meinen Lektor bei der Lektüre köstlich amüsiert). Alles ist und war Stress pur und das eigentliche Geschäft wird im kleinen Kreis abgewickelt, das Feiern gehörte aber damals wie heute ganz entscheidend dazu und der Kollegenaustausch auch. Wie gesagt, das vermisse ich. Die Alternative dazu sind Mailinglisten, die meine Kollegen und mich in Autorenkreisen und Foren verbinden... aber da verabreden sich gerade wieder alle in Frankfurt. Hätte ich vielleicht doch hinfahren sollen? Also, ich nehme mal das nächste Jahr ins Visier.

1 Kommentar:

  1. Nicht traurig sein, ich weiß, was du meinst. Überall werden Messetreffen vereinbart, und mir geht es ebenso, dass ich mich frage, ob ich nicht doch hätte hinfahren sollen... Denn der Messetrubel ist schon ein ganz besonderer. Aber ich hebe mir die Vorfreude für 2011 auf, da möchte ich dann wieder hin. Vielleicht können wir dann gemeinsam mit wunden Füßen über die Messe schleichen ;-)

    Übrigens witzig, dass es schon vor 400 Jahren so zuging!

    Lieben Gruß
    Petra

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