Freitag, 24. September 2010

Tee & Kaffee

Ich bin ein Tee-Junkie, unter zwei Litern Assam, Ceylon oder Ostfriesenmischung läuft mein Tag nicht. Dafür trinke ich sehr selten Kaffee. Was macht die Teetrinkerin also am "Tag des Kaffees"? Auf den "Tag des Tees" warten? Oder den Zeitplan so einrichten, dass sie um 12 Uhr zum Vorkosten in einer "Starbucks" Filliale auflaufen kann (bundesweit gibt es dort heute kostenlose Coffeetastings)? Vielleicht finde ich ja Geschmack an etwas anderem als einem gelegentlichen Espresso oder einem - mangels Sommer - noch selteneren Eis-Café.  Leider ist mein Lieblings-Coffee-Shop gerade 600 km entfernt, deshalb bliebe als Alternative die "Nespresso"-Bar in relativer Nähe. Oder die mit Schokolade umhüllten Kaffeebohnen, die mir eine befreundete Kollegin neulich geschenkt hat - als "Droge", wenn ich auch nachts dichten muss, weil ich wieder einmal den Abgabetermin für ein Manuskript überzogen habe. In dieser Situation hilft mir Tee übrigens nicht. Die Kaffeebohnen mit Schokolade sind da schon eher angesagt und schmecken traumhaft, wie ich finde (gibt's bei "Eilles"). Bei "Welt Online" habe ich übrigens gelesen, dass die Deutschen 150 Liter Kaffee im Jahr trinken, an zweiter Stelle steht Wasser, gefolgt von Bier. Wie gesagt, ich trinke kaum Kaffee und Bier noch seltener - welchen Beliebtheitsgrad Wein erreicht, habe ich leider auf die Schnelle nicht herausfinden können. Offensichtlich falle ich durch's Raster. Ist auch ok, oder?

Montag, 13. September 2010

Staus & Ideen

Da ich über mehrere Wohnsitze verfüge, fahre ich viel Auto. Muss ja irgendwie mit Sack, Pack, Computer und Hund pendeln. Normalerweise kann ich beim Autofahren wunderbar nachdenken. Wenn ich in der Vergangenheit so mit 130 über die Autobahn geschlichen bin, kam mir schon die eine oder andere gute Idee für einen Romanplot. Ganz anders gestern auf dem Rückweg vom Tessin nach München: Ich fuhr von einem Stau zum nächsten und brauchte für 420 km genau sieben Stunden. Nun könnte man natürlich annehmen, dass ich in den genannten sieben Stunden kreativer war als in den vier Stunden, die ich von München nach Lugano unterwegs gewesen war. Mitnichten! Ich war gestern Abend so frustriert vom Verkehrsaufkommen, Baustellen, Unfällen und Staus, dass ich während besagter sieben Stunden nicht ein einziges Mal an ein Romanthema dachte. Mich wundert das selbst - und deshalb schreibe ich das vollkommen verwirrt auch hier auf. Andererseits lerne ich vielleicht daraus, dass sich Romanideen nur mit positiven Gedanken verbinden lassen. Das ist eine schöne Entdeckung an einem verregneten Montagmorgen, finde ich - und verabschiede mich, um mein Gehirn auf "wunderschöne Ideen" zu schalten ;-)

Freitag, 10. September 2010

Ämter & Bücher

Was haben Einwohnermeldeämter und Romane gemeinsam? Viel, dachte ich bisher, denn die endlos lange Wartezeit etwa im Kreisverwaltungsreferat zu München habe ich mir in der Vergangenheit immer mit Lesen vertrieben. Als ich heute um 8.30 Uhr dort eintraf, um meinen Umzug amtlich zu machen, hatte ich deshalb ordentlich Lektüre dabei. Davon habe ich derzeit genug, denn ich bin Mitglied der Jury für den Delia-Literaturpreis und bisher sind fast 70 Romane eingegangen (und es werden täglich mehr), die von meinen Kolleginnen Brigitte Janson, Petra Schier und Petra A. Bauer gelesen werden müssen/sollen/dürfen. Wie dumm nur, dass die Verwaltungsbeamten plötzlich so flott sind. Ich kam gerade mal dazu, einen kurzen Absatz zu lesen - da wurde ich auch schon aufgerufen, die Adresse im Personalausweis überklebt und ich entlassen. Man kann sich offenbar auf nichts mehr verlassen, nicht einmal mehr auf die Wartezeiten in Ämtern.

Dienstag, 7. September 2010

Ach, ja, die Menschen

Die Wohnung, in der wir seit etwa sechs Wochen wohnen, stand offenbar relativ lange leer. Jedenfalls haben sich unsere Nachbarn an den Zustand des Alleinseins gewöhnt. Ich kann schwer damit leben, dass die Leute die Wohnungstüren offen lassen und sich wie in einer WG fühlen, in der mein Mann, mein Hund und ich offenbar nur geduldet werden, wenn nicht stören. Richtig verärgert bin ich aber, wenn sich mein Nachbar in der Tiefgarage auf seinem Platz so breit macht, dass wir nicht auf unseren (gemieteten) Platz kommen. Klar, der Typ ist gewöhnt, dass dort niemand steht. Und wahrscheinlich störte auch niemanden, dass der Hund im Erdgeschoss permanent bellt (der arme Kerl wird den ganzen Tag alleine gelassen und ist schrecklich aggressiv, was kein Wunder ist). Hallo, Leute, ich will doch nur meine Ruhe und in meiner Dachstube vor mich hin dichten. Ist es wirklich so schwer, sich als Mensch in ein Gefüge einzuleben?

Sonntag, 5. September 2010

Ehemann als Fotograf

Der Beruf meines Mannes gehört eher zur bürgerlich-akademischen Gruppe, er wäre jedoch so gerne Künstler. Seine größte Passion ist derzeit die Fotografie. Leider sieht er mich meistens mit Augen, deren Blicke ich nicht unbedingt nachvollziehen kann, aber bei der Lesung meines Romans "Die Hüterin des Evangeliums" machte er seine Sache ganz gut, wie ich finde. Ansonsten fotografiert er Landschaften, Architektur und "Straßenfotografie". Das bereitet ihm sehr viel Freude, ist für mich aber ausgesprochen nervig, wenn ich als absolut unsichtbarer Kamerataschenträger neben ihm her trotte  - aber auch Autorinnen sind halt liebende Ehefrauen

Herzlich Willkommen

Das ist ein funkelnagelneue Blog. Ich muß sicher noch etwas üben, um das alles auf die Reihe zu kriegen, aber ich freue mich über den Austausch mit meinen Leserinnen und Lesern und solchen, die es vielleicht bald werden. Ein großes Dankeschön meinem Schwiegersohn, der für die Einrichtung dieser Seite verantwortlich ist und ohne den ich das nie geschafft hätte :-)