Allen meinen Lesern und Leserinnen und solchen, die es vielleicht noch werden (wollen), meinen Freunden und Kollegen, möchte ich auf diesem Wege schöne Weihnachten wünschen mit großen und kleinen Geschenken, vor allem aber dem größten Geschenk - der Liebe.
Ich bin in diesem Jahr ziemlich verwirrt von meinen extrem weihnachtlichen Gefühlen und schrecklich gerührt. Es ist wirklich schrecklich, wenn man dauernd heulen möchte. Nicht, weil etwas passiert ist, sondern diesmal wirklich aus Freude.
Das erste Halbjahr 2010 war privat ziemlich schwierig für mich. Aber dann erschien im Juni "Die Hüterin des Evangeliums" und plötzlich war alles anders, als würde ein positives Erlebnis ganz viele andere nach sich ziehen. Allein die vielen wundervollen Rezensionen haben mich nicht nur gefreut, sondern auch weiter gebracht. Die Buchpremiere in Augsburg war ein wirklich schönes Erlebnis. Und die Nominierung unter den beliebtesten historischen Romanen bei LovelyBooks war genial. Diese positiven Erlebnisse und das Selbstvertrauen, das meine LeserInnen und Rezensenten mir gaben, machen neue Romane möglich, die Fantasie allein reicht da nicht.
Deshalb möchte ich mich auf diesem Wege bei allen bedanken, die in irgendeiner Weise in diesem Jahr meinen Weg begleitet haben. Ihnen und Euch nochmals schöne Weihnachten und einen guten Rutsch.
Übrigens: In 2011 wird wider Erwarten kein neuer Roman von mir erscheinen, dafür geht es 2012 rund, aber mehr darüber verrate ich erst im nächsten Jahr :-)
Donnerstag, 23. Dezember 2010
Freitag, 17. Dezember 2010
Gedanken zur Weihnachtszeit
Es ist jedes Jahr eigentlich der selbe Zirkus: Im Dezember ist Winter - und niemand hat damit gerechnet. Die LKW-Fahrer nicht, die haufenweise Unfälle auf den Straßen verursachen, die Bahn nicht, die Fluggesellschaften nicht. Auch dass am 24.12. Heilig Abend ist - und zwar jedes Jahr - ist irgendwie eine wiederkehrende Überraschung.
Leider muss ich zugeben, dass auch ich nie damit rechne, wie schnell die Zeit vergeht, und auch in diesem Jahr zu spät dran bin. Für alles. Auch die Winterreifen habe ich erst auf mein Auto aufziehen lassen, als es mit Sommerreifen schon nicht mehr ging. Geschenke? Meine Familie kriegt Gutscheine. Weihnachtskarten an Freunde, Bekannte und geschäftliche Kontakte? Ich werde kurzfristig E-Mails versenden. Der Einkauf für die Feiertage? Erledige ich am 24..
Allerdings: Das Essen für Heilig Abend hat in diesem Jahr meine Tochter bestellt - und deshalb wird es schon am 23.12. geliefert. Klingt gut, oder? Eine kleine Unsicherheit ist jedoch dabei: Ich habe nicht die geringste Ahnung, ob eine Gans für vier Erwachsene in meinen kleinen Ofen passt. Notgedrungen könnte ich ein Ersatzmenü auch am 24. noch kaufen.
Ich habe einmal in meinem Leben ein sehr entspanntes Weihnachtsfest gefeiert. Damals lebten wir in Paris, und es war wundervoll, am 24. mit meiner Familie richtig gut Mittag zu essen, anschl. durch die Geschäfte zu bummeln und für jeden Weihnachtsgeschenke zu kaufen und am Abend mit einem Glas Champagner (satt und beschenkt) am Tannenbaum zu sitzen. Für den 25. hatte ich am 23. ein paar Kleinigkeiten eingekauft und am 26. war wieder Alltag.
In diesem Sinne entschwinde ich jetzt mal in den Keller, um zu überprüfen, ob Christbaumständer, Lichterkette und Weihnachtskugeln meinen letzten Umzug im Sommer überlebt haben. Übrigens: Das erste Weihnachten mit meinem Mann vor elf Jahren wurde dadurch geprägt, dass wir an Heilig Abend mehrere Stunden durch die Geschäfte liefen auf der Suche nach einem Christbaumständer (und Bäume im Topf waren überall auch ausverkauft).
Leider muss ich zugeben, dass auch ich nie damit rechne, wie schnell die Zeit vergeht, und auch in diesem Jahr zu spät dran bin. Für alles. Auch die Winterreifen habe ich erst auf mein Auto aufziehen lassen, als es mit Sommerreifen schon nicht mehr ging. Geschenke? Meine Familie kriegt Gutscheine. Weihnachtskarten an Freunde, Bekannte und geschäftliche Kontakte? Ich werde kurzfristig E-Mails versenden. Der Einkauf für die Feiertage? Erledige ich am 24..
Allerdings: Das Essen für Heilig Abend hat in diesem Jahr meine Tochter bestellt - und deshalb wird es schon am 23.12. geliefert. Klingt gut, oder? Eine kleine Unsicherheit ist jedoch dabei: Ich habe nicht die geringste Ahnung, ob eine Gans für vier Erwachsene in meinen kleinen Ofen passt. Notgedrungen könnte ich ein Ersatzmenü auch am 24. noch kaufen.
Ich habe einmal in meinem Leben ein sehr entspanntes Weihnachtsfest gefeiert. Damals lebten wir in Paris, und es war wundervoll, am 24. mit meiner Familie richtig gut Mittag zu essen, anschl. durch die Geschäfte zu bummeln und für jeden Weihnachtsgeschenke zu kaufen und am Abend mit einem Glas Champagner (satt und beschenkt) am Tannenbaum zu sitzen. Für den 25. hatte ich am 23. ein paar Kleinigkeiten eingekauft und am 26. war wieder Alltag.
In diesem Sinne entschwinde ich jetzt mal in den Keller, um zu überprüfen, ob Christbaumständer, Lichterkette und Weihnachtskugeln meinen letzten Umzug im Sommer überlebt haben. Übrigens: Das erste Weihnachten mit meinem Mann vor elf Jahren wurde dadurch geprägt, dass wir an Heilig Abend mehrere Stunden durch die Geschäfte liefen auf der Suche nach einem Christbaumständer (und Bäume im Topf waren überall auch ausverkauft).
Mittwoch, 1. Dezember 2010
Öko & Benehmen
In letzter Zeit fällt es mir immer wieder auf, dass sich Leute, die eine "grüne Fahne" vor sich her tragen, ausgesprochen ignorant und unhöflich benehmen. Seltsam, finde ich, denn ich hatte immer gedacht, dass Menschen mit diesem Bewusstsein besonders freundlich und liebenswürdig sind. Oder ist "öko" inzwischen so in, dass jeder Trampel im Bio-Laden einkauft und den Alt-68er gibt?
1. Fahrradfahren gilt als umweltbewusst. Gut. Wieso aber fahren Fahrradfahrer im Englischen Garten und an der Isar in München über Wiesen und Blumenbeete, über Entennester und in Höchstgeschwindigkeit an Fußgängern und spielenden Hunden vorbei? Ein Spaziergang an der Isar zwischen Tivoli Brücke und Oberföhringer Wehr ist zu mancher Tageszeit lebensgefährlich. Beschwerden bringen nichts, sagt die Polizei, denn die Fahrrad-Lobby sei zu groß, das Ansehen zu positiv und überhaupt wären Fahrradfahrer umweltbewusster als Autofahrer (ich fahre aber nicht über Wiesen und bringe, so Gott will, keinen Menschen und kein Tier absichtlich in Gefahr).
2. In der Nähe meiner Wohnung befindet sich ein toller Bio-Supermarkt mit einem netten kleinen Parkplatz. Wieso benötigen die Kunden und Kundinnen in diesem Markt pro Auto zwei Parkplätze? Kein Mensch stellt sich so unverfroren und unhöflich vor den ReWe oder bei Edeka hin. Und wieso gucken Bio-Käufer immer böse? Und verstellen den Weg im Laden. Ein höfliches "darf ich bitte auch mal an die Kartoffeln?" geht gar nicht - ich bin selten so oft so flapsig und unfreundlich behandelt worden wie in diesem Obst- und Gemüsestand.
3. Ich habe wirklich nette Nachbarn, die fünf Kinder großziehen, ökologisch wertvoll leben und nur Fahrrad fahren. Mit anderen Worten: Die Familie besitzt sechs Fahrräder, zwei Kinderwägen und einen Fahrradanhänger. Gut und schön. Aber wieso müssen alle diese Teile im Hausflur geparkt werden, und auf so großzügig bemessenem Platz, dass sich die Haustür nicht mehr ganz öffnen lässt? Beschwerde - keine Chance. Ich (böser, böser Autofahrer) habe angeblich kein Verständnis für ein umweltbewusstes Leben.
4. Ich liebe Kinder. Ich bin selbst Mutter. Wieso aber konnte aus meiner Tochter ein glücklicher Mensch werden - trotz guter Erziehung? Wieso werden die Blagen von vielen Öko-Eltern noch immer ultimativ alternativ erzogen, nämlich gar nicht? Verträgt sich kultiviertes Benehmen nicht mit Umweltbewusstsein? Ungezogenheit ist m. E. eine Form von Unerzogenheit - also der Fehler der Eltern und nicht der Kinder. Wenn meine Nachbarn bewusste Kinder zum Spielen in den Hausflur vor meine Wohnungstür schicken, weil sie ihre Ruhe haben wollen, ist das nicht die Schuld der Kleinen. Und wenn ich darum bitte, ob ich vielleicht auch ein wenig Ruhe haben dürfte, weil ich so Migräne habe, gelte ich als nicht sozial verträglich.
Nicht, dass ich etwas gegen Umweltbewusstsein hätte. Je älter ich werde, desto dringender verspüre ich den Wunsch, die Welt retten zu müssen - das ist kein Witz! Aber geht das nicht auch kultiviert, verständnisvoll, höflich und freundlich?
1. Fahrradfahren gilt als umweltbewusst. Gut. Wieso aber fahren Fahrradfahrer im Englischen Garten und an der Isar in München über Wiesen und Blumenbeete, über Entennester und in Höchstgeschwindigkeit an Fußgängern und spielenden Hunden vorbei? Ein Spaziergang an der Isar zwischen Tivoli Brücke und Oberföhringer Wehr ist zu mancher Tageszeit lebensgefährlich. Beschwerden bringen nichts, sagt die Polizei, denn die Fahrrad-Lobby sei zu groß, das Ansehen zu positiv und überhaupt wären Fahrradfahrer umweltbewusster als Autofahrer (ich fahre aber nicht über Wiesen und bringe, so Gott will, keinen Menschen und kein Tier absichtlich in Gefahr).
2. In der Nähe meiner Wohnung befindet sich ein toller Bio-Supermarkt mit einem netten kleinen Parkplatz. Wieso benötigen die Kunden und Kundinnen in diesem Markt pro Auto zwei Parkplätze? Kein Mensch stellt sich so unverfroren und unhöflich vor den ReWe oder bei Edeka hin. Und wieso gucken Bio-Käufer immer böse? Und verstellen den Weg im Laden. Ein höfliches "darf ich bitte auch mal an die Kartoffeln?" geht gar nicht - ich bin selten so oft so flapsig und unfreundlich behandelt worden wie in diesem Obst- und Gemüsestand.
3. Ich habe wirklich nette Nachbarn, die fünf Kinder großziehen, ökologisch wertvoll leben und nur Fahrrad fahren. Mit anderen Worten: Die Familie besitzt sechs Fahrräder, zwei Kinderwägen und einen Fahrradanhänger. Gut und schön. Aber wieso müssen alle diese Teile im Hausflur geparkt werden, und auf so großzügig bemessenem Platz, dass sich die Haustür nicht mehr ganz öffnen lässt? Beschwerde - keine Chance. Ich (böser, böser Autofahrer) habe angeblich kein Verständnis für ein umweltbewusstes Leben.
4. Ich liebe Kinder. Ich bin selbst Mutter. Wieso aber konnte aus meiner Tochter ein glücklicher Mensch werden - trotz guter Erziehung? Wieso werden die Blagen von vielen Öko-Eltern noch immer ultimativ alternativ erzogen, nämlich gar nicht? Verträgt sich kultiviertes Benehmen nicht mit Umweltbewusstsein? Ungezogenheit ist m. E. eine Form von Unerzogenheit - also der Fehler der Eltern und nicht der Kinder. Wenn meine Nachbarn bewusste Kinder zum Spielen in den Hausflur vor meine Wohnungstür schicken, weil sie ihre Ruhe haben wollen, ist das nicht die Schuld der Kleinen. Und wenn ich darum bitte, ob ich vielleicht auch ein wenig Ruhe haben dürfte, weil ich so Migräne habe, gelte ich als nicht sozial verträglich.
Nicht, dass ich etwas gegen Umweltbewusstsein hätte. Je älter ich werde, desto dringender verspüre ich den Wunsch, die Welt retten zu müssen - das ist kein Witz! Aber geht das nicht auch kultiviert, verständnisvoll, höflich und freundlich?
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