Freitag, 10. September 2010

Ämter & Bücher

Was haben Einwohnermeldeämter und Romane gemeinsam? Viel, dachte ich bisher, denn die endlos lange Wartezeit etwa im Kreisverwaltungsreferat zu München habe ich mir in der Vergangenheit immer mit Lesen vertrieben. Als ich heute um 8.30 Uhr dort eintraf, um meinen Umzug amtlich zu machen, hatte ich deshalb ordentlich Lektüre dabei. Davon habe ich derzeit genug, denn ich bin Mitglied der Jury für den Delia-Literaturpreis und bisher sind fast 70 Romane eingegangen (und es werden täglich mehr), die von meinen Kolleginnen Brigitte Janson, Petra Schier und Petra A. Bauer gelesen werden müssen/sollen/dürfen. Wie dumm nur, dass die Verwaltungsbeamten plötzlich so flott sind. Ich kam gerade mal dazu, einen kurzen Absatz zu lesen - da wurde ich auch schon aufgerufen, die Adresse im Personalausweis überklebt und ich entlassen. Man kann sich offenbar auf nichts mehr verlassen, nicht einmal mehr auf die Wartezeiten in Ämtern.

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